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Tuesday, October 30, 2012

Wie klingt es? Teil 3 - How Does It Sound? Part 3

Hi!

Dear english speaking readers. Due to popular demand I will translate some posts of the past to german. The language of the blog will remain english.

Hier nun die Übersetzung des 3. Teils der Artikelreihe 'Wie klingt es?'

Hallo!

In Teil 1 und Teil 2 dieser Artikelreihe habe ich bereits viel über meine Gedanken zum Klang geschrieben und was ich klanglich von einer Wiedergabekette erwarte. In letzter Zeit wurde ich oft nach dem Klang eines Verstärkers oder auch nach dem Klang einzelner Bauteile gefragt. Dies führte zu diesem 3. Teil von 'Wie klingt es?'.

Es ist nachvollziehbar, daß man Informationen zu einem Gerät oder Bauteil sammelt, bevor man eine Kaufentscheidung trifft. Bei der klanglichen Beurteilung ist jedoch immer sehr viel Subjektivität und Synergie im Spiel. Sehr viele Aspekte tragen zum gesamten klanglichen Ergebnis bei, so dass es schwierig ist den Anteil einer einztelnen Komponente zu bewerten umd deren Einfluss auf den Klang in einem andern Kontext vorherzusagen.

Unter Selbstbauern wird häufig der Klang einzelner Röhren diskutiert. Das wurde bereits im letzten Teil behandelt. Das nächste Bauteil eines Verstärkers, das im Fokus steht ist meist der Ausgangsübertrager. Wann immer nach dem 'besten' Ausgangsübertrager für eine bestimmte Röhre gefragt wird, erhält man eine Reihe von Vorschlägen. Dabei werden oft alle anderen Aspekte der Ausgangsstufe ignoriert. Für jede Röhre gibt es eine gewisse Spannbreite an möglichen Lastimpedanzen und eine noch größere Auswahl an Lautsprechern die angeschlossne werden können. Das alles sollte dabei berücksichtigt werden. Was an einem Lautsprecher sehr gut spielt kann an einem anderen eher mittelmässig klingen. In manchen Konfigurationen kann der zunächst qualitativ schlechter erscheinende Ausgangsübertrager zu einem besseren Gesamtergebnis führen. Es ist wichtig eine ausgewogene und passende Wahl zu treffen. Es macht wenig Sinn den Übertrager zu wählen, der von den meisten bevorzugt wird, solange der Rest des Verstärkers nicht dazu passt. Es wäre ein Fehler den größten Teil des Budgets für einen Verstärker in den Ausgangsübertrager zu stecken und bei Treiberstufe und Netzteil Kompromisse einzugehen. Das ergäbe einen insgesamt schlechter klingenden Verstärker als ein Konzept, mit ausgewogener aufgeteiltem Budget. Es ist besser einen eher günstigeren Ausgangsübertrager einzusetzen und dafür auch angemessen in Treiberstufe und Netzteil zu investieren. Diese tragen mindestens ebenso viel zum Gesamtergebnis bei. Als Daumenregel würde ich empfehlen die Kosten für einen Verstärker zu jeweils etwa einem Drittel aufzuteilen für Ausgangsstufe, Treiberstufe und Netzteil. Ich habe auch schon Verstärker gebaut bei denen ein höherer Kostenanteil in die Treiberstufe floss, als in die Ausgangsstufe. Das klangliche Ergebnis hat diese Wahl in dem Fall belohnt. Der Fokus liegt oft zu sehr nur auf Ausgangsröhre und Ausgangsübertrager.

Wann immer die Möglichkeit besteht Komponenten selbst klanglich zu beurteilen, so sollte man das tun. Viele Leute treffen Ihre Entscheidungen basierend auf Einschätzungen die sie im Internet oder in Magazinen lesen, statt dem eigenen Ohr zu trauen. Die Hörempfindungen verschiedener Menschen variieren mitunter stark. Eine Meinung zum Klang die man irgendwo liest kann von jemandem stammen der völlig andere Präferenzen hat als man selbst. Viele Audiophile legen größten Wert auf die räumliche Wiedergabe und hören auf fast nichts anderes. Für andere ist dieser Aspekt völlig irrelevant und wird eher als künstlicher Effekt gesehen. Andere wollen eine höchst mögliche Auflösung und legen auf gute Detailwiedergabe wert. Dies kann für den Nächsten wiederum eher ablenkend vom Musikgeschehen wirken da er Klangfarben und die Atmosphäre der Augfnahme erleben möchte.

Aber wie soll man anfangen, wenn man keine Möglichkeiten hat viel selbst auszuprobieren und zu hören? Gerade wenn man vielleicht in einer eher abgelegenen Gegend wohnt und wenige Gleichgesinnte in der Umgebung kennt. Dann ist das Internet eine naheliegende Informationsquelle. Das ist verständlich und auch ein Weg um einige Anhaltspunkte zu bekommen. Dabei ist es wichtig Einschätzungen mit gesundem Vorbehalt zu lesen. Es gilt zu verstehen in welchem Zusammenhang und unter wlechen Bedingungen eine Komponente getestet wurde. Man sollte einen Eindruck bekommen welche Vorlieben der Autor hat, passen diese zu den eigenen? Welche Quellen wurden verwendet? Eine Einschätzung die nur mit Digitalquellen ermittelt wurde mag weniger relevant sein für jemanden der ausschliesslich analoge Wiedergabe bevorzugt. Es ist auch zu beachten dass viele zunächst enthusiastisch reagieren, wenn sie was neues ausprobieren und eine klangliche Änderung wahrnehmen. Oft führt die Tatsache dass eine klangliche Änderung gehört wird zu der Meinung, dass es sich um eine Verbesserung handelt. Selten wird ein einmal veröffentlichter enthusiastischer Bericht korrigiert, wenn nach einiger Zeit eine Ernüchterung eintritt und der Tester feststellt, dass die Änderung doch nicht positiv war. Will man sich auf die Einschätzung eines anderen verlassen, so ist es wichtig ein Gefühl dafür zu entwickeln, was er klanglich sucht. Gibt es in der Entwicklung seiner Kette einen kontinuierlichen Pfad, oder wird alles kreuz und quer immer wieder geändert?

Gerade bei Berichten über Unterschiede wie Tag und Nacht die ein Detail angeblich gebracht hat sollte man skeptisch sein. In einer harmonisch und auf hohem Niveau spielenden Wiedergabekette sollten kleine Änderungen den Klang nicht übermässig verschieben, sonst stellt sich die Frage ob das Niveau denn insgesamt wirklich schon hoch genug war um eine für andere gültige Einschätzung abzugeben.

Obwohl ich eingangs hautsächlich über Verstärker und Übertrager geschrieben habe gilt das natürlich auch für andere Komponenten. Besonders bei Vorverstärkern spielen viele Aspekte eine Rolle, wie diese sich in die Kette einfügen. Hier sind die Signalverstärkung, sowie Ein- und Ausgangsimpedanzen wichtig. Dies wird sicher ein Thema für einen weiteren Beitrag dieser Reihe.

Viele Grüße

Thomas







Thursday, October 25, 2012

Are Globe Tubes Better?

Hi!

I'm occasionally asked if I prefer globe shaped tubes over their shoulder type counterpart. Indeed I like the globes better, not only for their aesthetically more pleasing shape but in some cases also because of their sound. Please take this sound judgement with the usual precautions since they are valid only for my listening taste and in my amps.




The photo above shows a selection of globe tubes. Back row, from left to right: RCA 46, Taylor VT25, Cunningham CX345 (UX245),  Taylor VT51, RCA UX210. Front row: RCA UX201A, Cuningham CY327, Cunningham 56.

The next photo shows their counterparts in the more modern ST (shoulde type) glass:




I have not compared all of these tube types directly in amps or preamps. My experience is mostly with 45/UX245, 10/UX210.

Let's have a closer look at the differences between the glass versions, starting with the 45:




There is a big difference in the size of them, which is not always the case between globe and ST tubes. The ST tube uses the narrowed top of the glass for some extra mechanical support of the electrode structures. This is accomplished by the insertion of a mica disc which clamps into the top and holds the tube structure. The structure of the globe tube however is basically 'floating' in the glass. It has been speculated that the absence of the mica in the globe tubes might contribute to their sound. Any additional stuff in the enclosure can release gasses during the life time of the tube.The next phot shows a close up comparison:




Nothing but metal and glass in the globe tube. A big mica disc in the ST. I am also a proponent of the hypothesis that this is the main reason for the sound difference.

This is even more apparent with the 10:


 
 
Here the ST version even has 2 mica discs at both sides of the electrode structure:
 
 
 
 
A lot of stuff in there to hold the electrodes. Again only metal and glass in the globe tube:
 
 
 
 
 
Of course this lack of support does make the globes more prone to microphonics. Not much of an issue in an output tube usually. But if used as driver or preamp tube this can be a problem. I have used UX210s in linestages without major microphonics but it required some selection of suitable specimens.
 
 
Similar difference between these two versions of VT25, both from Taylor:
 
 
 
In this case just a single mica disc in the ST glass and an additional ceramic support at the bottom.
 
 
Not all globe tube types only use glass and metal as support structures. Some of them had some mica supports too. Like the 46:
 
 
 
 
The close up shows the small mica triangle which is used to align the electrodes in the globe version. The ST version has much more mica inside:
 
 
 
 
Also indirectly heated tubes have been made in both shapes, here the 56:
 
 
 
 
 
 
Here the globe version also uses some mica. In this case the bulbs have about the same size. The 27 is also available in both shapes. But globe 27s (called UX227) are usually bigger in size.
 
 
 
 
 
This globe 27 also distinguishes itself by the use of mesh plates, another topic for heated speculations about it's impact on the sound:
 
 
 
 
 
Lastly a comparison between globe and ST versions of the 841 (VT51):
 
 
 
 
 
 
In many cases the question wether to use ST tubes or hunt for the globe version is simply answered by the fact that globes are becoming increasingly rare. Due to their fragile structure they are much more sensitive and are easily damaged during shipping. I have seen many globes with misaligned electrode structures due to the lack of mechanical support at the top. Even cases with the grid shorting to other electrodes. To find a well matched pair a selection from quite a number of samples is necessary.
 
Of course there are probably other reasons for the different sound. Could be different materials used during the early days of tube manufacturing. Increased microphonics can also make for a more euphonic and pleasing sound.
 
If you have the chance to try globe tubes, listen for yourself.
 
Best regards
 
Thomas
 
 
 

Friday, October 19, 2012

Tube of the Month: The 842

Hi!

After we had a variant of the 801 with higher amplification factor last month, we will discuss another one today which has a low amplification factor: The 842.




Like the 801 and 841 the 842 is a transmitting triode from the 800 series of tubes (which is obvious from it's number). It has the same thoriated tungsten filament.

As these it has a UX4 base with the same pinout which is shown on the left. The filament requires the same 7.5V at 1.25A to operate. The amplification factor (mu) has been reduced to 3. The 801 has a mu of 8 and the amplification factor of the 841 is 30. With the reduction of the mu the plate resistance (rp) also went down to 2500 Ohms which is about half the plate resistance of the 801. This makes the selection of a suitable output transformer a bit easier. While the 801 requires a transformer with a high primary impedance (I prefer 14 to 16 kOhms). The 842 datasheet lists a suggested load of 8kOhms. I would probably use it with a 10kOhm transformer. At the maximum plate voltage of 425V the tube can deliver up to 3W output power in single ended operation. This is achieved at a moderate plate current of about 30mA. While the 842 is less demanding in terms of impedance requirements of the output transformer, it needs a very high drive voltage at the grid for maximum output power. The datasheet lists a grid bias voltage of -100V for the operating point which will deliver 3W. This means it needs a driver which can deliver a whopping 200V peak to peak. Not an easy task if this swing should be delivered with low distortion and preferably with considerable headroom.




I have not used this tube yet but will certainly give it a try in a single ended power amp. The 841 would probably be a good candidate as a driver, or the 801 with an input transformer to get sufficient gain.

The plate curves look very linear, so this should make an excellent sounding amp:


As always, let's verify if the actual plate curves hold up to what the datasheet promises:





Certainly a good candidate for an amplifier project. Unfortunately this tube seems to be quite rare. All I have are these three globe tubes:




A pair of RCAs with grey plates and a single DeForest with blackened plate. I hope to find some more of them, particularily also ST shapes. If you happen to have some 842s which you are willing to sell or trade for anything else, please contact me.





Let's have a closer look at the DeForest:




The electrodes are aligned by wires which are fixed in a stem of glass:





A side by side comparison:





Some close ups of the RCA 842:




The same electrode alignment with the glass piece:




 


The next photo shows how the filament is suspended from two hooks on the top:


 
 
 
A close up of the filament lit up:
 
 
 
 
 
The 842 in operation:
 
 
 
 
 
 
I hope you enjoyed this presentation of the 842. Stay tuned for another tube from the 800 series next month!
 
 
 
 
 
Best regards
 
Thomas

Monday, October 15, 2012

EC8020 !!!

Hi!

I just acquired a nice lot of 40 NOS/NIB (New Old Stock/New In Box) Telefunken EC8020s. This probably is the largest number of EC8020s which was available for purchase in a single lot since a long time. At least the largest lot I ever came across.




These make a nice addition to my existing stock and enable me to keep spare tubes for each phonostage or other component I build with EC8020.




Due to the rarity of this tube this was a lucky find. I consider the EC8020 as the queen of indirectly heated triodes. It is the only tube which made it twice into the Tube of the Month series. The first time it was covered in an article in 2010 and revisited a few months ago in this post.




There is a nice article about this tube on the ANSAHT website.






This tube continues to amaze me for it's electrical characteristics, supreme build quality, long life and last but not least it's sound qualities. Examples of phonostages using this tube can be seen here and here. I'm planning another LCR phonostage with this tube in the chassis style of my modular preamp. This time fully differential, using a total of 8 EC8020 triodes.



 

If you are interested to get such a preamp custom build, don't hesitate to contact me. There will be enough spare tubes kept in reserve to keep it going for a long time. Due to the long life of this tube a spare set might not even be needed.




Stay tuned for reports about the building of the differential EC8020 phono preamplifier, which is supposed to become my ultimate tool for savoring vinyl.



Best regards

Thomas

Saturday, October 13, 2012

Wie klingt es? Teil 2 - How Does It Sound? Part 2

Hi!

Dear english speaking readers. Due to popular demand I will translate some posts of the past to german. The language of the blog will remain english.


Wie verspochen hier die Übersetzung des 2. Teils von 'Wie klingt es?':


Hallo!

Im ersten Teil von 'Wie klingt es?' habe ich schon beschrieben, was ich unter gutem Klang verstehe. Kürzlich gab es einige Diskussionen in Internetforen über den Klang gewisser Bauteile oder Aspekte eines Verstärkers. An manchen dieser Diskussionen war ich beteiligt. Ich werde auch oft direkt gefragt wie eine bestimmte Röhre oder ein gewisses Schlatungsdetail klingt. Daher dachte ich, es wäre mal wieder an der Zeit einen Blog-Beitrag zu dem Thema zu schreiben.

Bei Verstärkern wird am häufigsten nach den klanglichen Eigenschaften der Ausgangsröhre gefragt. Man möchte wissen, wie eine bestimmte Röhre im Vergleich zu anderen klingt. Verständlich, da die Ausgangsröhre das offensichtlichste technische Merkmal eines Röhrenverstärkers darstellt. Oft wählen Selbstbauer ein Verstärkerprojekt nach der Leistungsröhre aus.

Leider gibt es jedoch auf die Frage nach dem Klang eines bestimmten Röhrentyps keine allgemein gültige Antwort. Meinungen zum Klang einer 2A3 z.B. gibt es viele. Fragt man auf einem Internetforum nach dem Klang einer bestimmten Röhre, wird man viele unterschiedliche Antworten bekommen, von denen sich einige sogar widersprechen.

Es ist unter Röhrenfreunden ein beliebter Sport sogenannte 'shootouts', Vergleichsduelle ziwschen verschiedenen Verstärkern, zu arrangieren um die Frage nach der bestklingenden Röhre zu beantworten. Es werden verschiedene Verstärker zusammengetragen, z.B. mit 211, 300B, El34, 2A3 oder 45 als Endröhren. Die werden dann nacheinander angeschlossen und gegeneinader gehört. Da sollte man doch herausarbeiten können welchen Klangcharakter jede dieser Röhren hat, oder nicht? Leider ist das nicht ganz so einfach. Es ist immer der ganze Verstärker, den man vergleicht, nicht nur die Endröhre. Erschwerend kommt noch hinzu, dass unterschiedliche Verstärker anders mit dem gleichen Lautsprecher interagieren. Auch das Zusammenspiel mit der Vorstufe hat einen Einfluss auf das klangliche Ergebnis. Was in einer Kette gut funktioniert, klingt in einer anderen womöglich sehr anders.

Man bräuchte also Verstärker, die weitgehend identisch sind, bis auf die Endröhre. Gleiche Treiberstufe, gleiches Netzteil und natürlich die gleiche Schaltungsart. Alle diese Aspekte sind meist sehr unterschiedlich bei verschiedenen Verstärkern. Aber nehmen wir mal an, wir haben zwei Verstärker die weitgehend gleich sind, nur mit anderen Endröhren bestückt. Tatsächlich habe ich solche Vergleiche schon gemacht z.B. zwei Eintakterstärker mit der gleichen übertragergekoppelten Treiberstufe, gleiche Treiberröhre und gleicher Zwischenübertrager. Bis auf die Spannungen, welche für die einzelnen Röhren angepasst wurden gleiche Netzteile, sowie gleiche Kondensatortypen. In beiden Fällen Röhrengleichrichtung mit TV-Damper-Röhren und Drosseleingangsfilter. Sogar gleiche Netztrafos, die nur mittels der Wahl der Anzapfungen für die jeweilig erforderliche Spannung verdrahtet wurden.

Das ist doch nun ein guter Test und alles das verglichen wird sind nur noch die unterschiedlichen Endröhren, oder? Weitgehend ja, aber selbst bei solch einem Vergleichstest spielen noch andere Faktoren eine Rolle. Die Röhren haben unterschiedliche Innenwiderstände und erfordern unterschiedliche Lastimpedanzen. Der in diesem Fall benutzte Ausgangsübertrager (Tango XE20S) hat Abgriffe, um ihn auf verschiedene Impedanzen einzustellen. Dies geht aber nur in groben Schritten, so dass die beiden Verstärker unterschiedliche Ausgangsimpedanzen (Dämpfungsfaktoren) haben. Einige Lautsprecher reagieren relativ empfindlich darauf, andere weniger. Dies hat also durchaus auch einen Einfluss auf den Klang. Dabei ist das kein qualitativer Aspekt des Verstärkers. Manche Lautsprecher klingen mit niedrigerem Dämpfunksfaktor besser, andere brauchen einen hohen.

Das Zusammenspiel mit der Treiberstufe spielt auch eine Rolle. Die unterschiedlichen Endröhren benötigen unterschiedlich grosse Gitterspannungen zum Durchsteuern. Sie haben unterschiedliche Eingangskapazitäten und verhalten sich in Bezug auf Gitterstrom anders. Mit einer Röhre mag die Treiberstufe ideal harmonieren, während sie mit der anderen eher mehr gestresst wird.

Am offensichtlichsten ist die unterschiedliche, maximal erreichbare Ausgangsleistung. Im Falle der 6CB5A und 45 liegen diese um den Faktor 4 auseinander! Der Verstärker mit der höheren Leistung wird mit einem breiteren Spektrum an Lautsprechern einsetzbar sein. Aber nehmen wir an es wird ein Lautsprecher verwendet, der einen genügend hohen Wirkungsgrad hat, so dass auch der schwächere Verstärker, mit der 45, nie an seine Leistungsgrenze kommt. Dann benötigen beide Verstärker immer noch unterschiedliche Eingangsspannungen um die selbe Abhörlautstärke zu erzielen. Natürlich würde man bei einem Vergleich sicherstellen, dass die gleiche Lautstärke eingepegelt wird. Das heisst aber, dass die Verstärker mit unterschiedlichen Stellungen des Lautstärkereglers an der Vorstufe gehört werden. Viele Vorstufen klingen auf unterschiedlichen Positionen des Lautstärkerstellers anders. Insbesondere Lautstärkepotentiometer können recht inkonsistent klingen, ja nach Stellung. Je nach Ausgangsspannung kann sich auch das Verzerrungsspektrum der Vorstufe ändern. Es werden also nicht nur 2 Endröhren verglichen, sondern auch der Klang der Vorstufe mit unterschiedlichen Lautstärkestellungen.

All das klingt jetzt ziemlich extrem und es scheint, dass solche Hörvergleiche nutzlos sind. Das will ich damit nicht sagen. Es ist wichtig, dass man sich bewusst macht, welche Änderungen man gegeneinander vergleicht und keine voreiligen Schlüsse zieht. Solche Tests sind selbstverständlich nützlich, kennt man die verwendete Vorstufe und Lautsprecher und wie diese auf Ihre Umgebung reagiern, so kann solch ein Test sehr nützliche Erkenntnisse bringen.

Worauf viele sicher gewartet haben: Welche Röhre war denn nun bei besagtem Vergleich besser? Mein Favorit ist die 45.

Vergleichstests, bei denen man nicht dabei war, oder über die im Internet berichtet wird, sollte man also mit der entsprechenden Vorsicht geniessen. Es ist wichtig, dass der Vergleichsaufbau bekannt war, welche Geräte verwendet wurden und wie der Vergleich durchgeführt wurde. Sonst sind Aussagen wie 'die 300B hat schöne Mitten aber einen unkontrollierten Bass, während die EL34 eher steril aber mit straffem Bass spielt'  ziemlich nutzlos.

Vor Kurzem wurde in einem Internetforum gefragt ob es besser sei in einem Vertsärker getrennte Netzteile pro Kanal zu haben, oder ob es mehr Sinn macht das Netzteil zwischen Treiberstufe und Endstufe zu separieren, aber gemeinsam für beide Kanäle auszulegen. Zunächst eine sinnvolle Frage. Jedoch gibt es viele unterschedliche Arten, wie ein Netzteil implementiert werden kann. Auch bei einem gemeinsamen Netzteil können die beiden Kanäle mittels geeigneter Massnahmen gegeneinander entkoppelt werden, oder aber nicht. Auch spielt die zu versorgende Schaltung eine wichtige Rolle. Viele solcher Aspekte haben einen viel größeren Einfluss als die einfache Frage, ob die Netzteile getrennt sind oder nicht. Genauso gut könnte man Fragen, welche Reifen die Besten für viertürige Autos sind. Nun, es kommt darauf an!

Oft mag es etwas frustrierend sein, wenn man mir solche Fragen stellt und die Antwort ist, es kommt darauf an, oder ich stelle Gegenfragen um die Antwort präzisieren zu können. Oft ist sowas nunmal nicht einfach zu beantworten. Es gibt keine guten Antworten zu solchen allgemeinen Fragen, weil es in diesem Fall keine gute Frage ist. Ich mag keine schlechten Antworten geben, deshalb bemühe ich mich bei solchen Fragen, dass diese präzisiert werden, oder gebe lieber keine Antwort statt einer schlechten. Das kann manchmal arrogant rüber kommen, ist aber wirklich nicht so gemeint.

Ich hoffe dieser Artikel konnte etwas erläutern, warum ich mich mit Klangbeschreibungen eher zurückhalte. Meine Einschätzung könnte für andere Umgebungen nicht gelten und ist letztlich immer von meinen subjektiven Vorlieben geprägt. Viele sind auf der Suche nach einfachen und allgemein gültigen Antworten nach der Frage wie man guten Klang bekommt. Wenn es nur so einfach wäre. Der einzige Weg ist selbst hören und verschiedene Dinge ausprobieren. So baut man Erfahrungen auf, wie diverse Komponenten auf Ihre Umgebung reagieren und was gut zusammen harmoniert. So kann man auch ein intuitives Gespür entwickeln um den für einen selbst richtigen Pfad durch den verwirrenden Dschungel verschiedener Röhren, Übertrager, Kondensatoren und Schaltungsarten zu finden.

Viele Grüße

Thomas


Sunday, October 7, 2012

10Y Line Preamplifier Follow Up

Hi!

I already briefly reported about the 10Y Line preamplifier with the Tribute lineout-TVC in a previous post. Obviously the article was too brief since I got many questions about what I think of the Tribute TVCs. So here is a follow up.




The circuit of this preamp follows my usual design philosophies. Completely passive choke filtered supplies, including the filaments. High voltage is obtained from a full wave bridge with 4 6AX4 TV Dampers. Of course other dampers like the 6DQ4 are equally suitable. The rectifier bridge works into a choke input filter, followed by a PI section (LCLC).




The filament supplies for each of the 10Y also use choke input filers. LC in this case. The filament voltages are rectified with Schottky diodes for their superbly low switching noise. All power transformers used are custom wound for me on grain oriented core material and with dual screens between primary and secondary to suppress power line hash. The power supply has it's own housing.




All voltages are brought to the preamp chassis through a shielded umbilical. In the preamp the high voltage is split to each channel through separate LC filter sections for complete isolation of the channels. The filament supplies are already separate from the PSU. The filament voltages are fed to the tubes through another choke. No capacitor after the choke, which could interfere with the signal.


The 10Y / 801A family of tubes with all their derivates like UX210, VT25, VT62 are my favorites for linestages. They are extremely linear and have huge headroom. So they are the natural choice for my top of the line preamplifier.




Especially the 801 with graphite plate and ceramic base works quite well in linestages since it generally is a bit less microphonic. Microphonics are always an issue with directly heated tubes in a preamp so they need extra care. Hence the mounting of the sockets on vibration damped sub assemblies.




Enough technical stuff, how does this preamp sound? How does this line out transformer with tapped secondary compare to a solution with separate Lundahl transformer and intactaudio AVC for volume control? Both have good arguments for them. While the former presents less parts to the signal path, in the latter solution, both the line out transformer and volume control can be better optimized for their tasks.




I like both solutions and will continue to use both. Soundwise they are on a similar level, but they do sound different. As my regular readers know already, I'm quite reluctant to write about the sound of my equipment. So I let someone else speak about them. This is the comment from Jürgen Saile, who has listend to both versions in his own system. He used the linestage to drive a bi-amped system with a PSE 6HS5 amp in the bass and a SE 45 with 10Y driver for the midrange/tweeter horn.


These are his findings:

Two properties are immediately apparent with both versions of the linestage. The reproduction has a unbelievable sovereignity and calmness. The resolution is at a level which I have not heard with other preamps. Although the circuit of both versions is identical, there is a audible difference between them.

The newer version with the Tribute OPT/TVC has enormous dynamics in addition to the properties mentione dabove. The soundtsage has a bit less depth compared to the other variant. So the strength of the new version is on the dynamic side which is very important for a life like reproduction.

The Lundahl/Slagle Version has more flow, more focus and more depth in the soundstage but lacks the dynamics of the Tribute-Version.

Of course these linestages are not worlds apart, but the differences are easily audible.

When changing the 10Y against 801 with ceramic base the sound of both linestages gets clearer and more neutral, especially in the treble, but also a bit less emotional.

There is no better or worse between the two linestages. This is purely personal preference and taste. Luckily there is the choice between the two.


The above is my translation of Jürgens description, for the german speaking readers, here are his original words:


Zwei Eigenschaften fallen bei beiden Versionen sofort auf: zum einen die unglaubliche Souveränität und Ruhe bei der Wiedergabe, zum anderen eine Detailauflösung, wie ich sie bei einem Röhrenverstärker noch nicht gehört habe. Obwohl der Schaltungsaufbau gleich ist, unterscheiden sich beide Varianten klanglich aber dennoch.

Die neuere Version mit dem Tribute OPT/AVC hat neben den genannten Attributen zusätzlich eines zu bieten: eine enorme Dynamik. Die räumliche Darstellung dagegen ist etwas weniger tief, verglichen mit der anderen Variante. Die Besonderheit liegt hier eher auf der dynamischen Komponente, die ja für eine livehaftige Wiedergabe extrem wichtig ist.

Die Lundahl/Slagle Version spielt flüssiger, fokussiert etwas besser und kann räumlich tiefer abbilden. Hat aber nicht die Dynamik der Tribute-Version vorzuweisen.

Zwischen beiden Geräten liegen natürlich keine Welten, die Unterschiede sind aber leicht zu hören.

Mit dem Austausch der 10Y auf die 801 mit Keramiksockel wird die Wiedergabe bei beiden klarer und neutraler, insbesondere im Hochtonbereich. Aber auch nüchterner.

Das hat alles nichts mit besser oder schlechter zu tun, sondern hängt von den geschmacklichen Präferenzen ab. Man ist in der glücklichen Situation wählen zu können.



Thanks a lot to Jürgen for doing this comparison and for writing down his findings. Of course as always, I encourage to take sound descriptions of others with a grain of salt. The results might be different in other systems. I have attended several listening sessions with Jürgen. He has an exceptional ability to hear the differences of components and to characterize them.

Best regards

Thomas